Jetzt ist Zeit für gute Nachrichten! Auch wenn die schlechten immer noch vorherrschen.
Auch wenn das Sterben nicht aufhört, die Bedrohung weiter im Raum steht und die Einschränkungen nicht gelockert werden können.
Jetzt ist Zeit für gute Nachrichten, auch wenn die Gesamtlage das immer noch nicht hergibt. Denn Ostern ist Gottes Widerspruch gegen den Tod – mitten in der Erfahrung von Schmerz, Trennung, Angst und Abschied.
Wir feiern ein eigenartiges Osterfest dieses Jahr. Normalerweise endet mit der Osternacht auch das Fasten und man kann sich an und mit allem freuen, worauf sieben Wochen lang verzichtet wurde. Dieses Jahr nicht. Der Verzicht auf Kontakte, Freunde, Familie, Reisen, Veranstaltungen und auch auf die Kirche geht weiter – und wir wissen alle nicht, wie lange noch.
Aber Ostern bedeutet eben gerade nicht, dass alles einfach wieder gut ist. Ostern heißt, dass Gott da ist. Gerade da, wo man ihn am wenigsten vermutet und am meisten braucht. Und daraus wächst eine Hoffnung, die stärker ist als alle schlechten Nachrichten.
Mit dem Kreuz hat Gott sich mitten im tiefsten Leiden und Sterben dieser Welt verankert.
Und hat dort, wo sie am meisten fehlen, einen Anker für Leben, Liebe und Hoffnung gesetzt.
Christus ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden!
Ich wünsche euch allen – gerade unter diesen seltsamen Umständen – ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Eure Pfarrerin Maren Wissemann